Maßnahmen zur Verkehrssicherheit
Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und -beruhigung diskutierte der Ortsrat auf einer internen Sitzung am 15.06.2017. Themen waren insbesondere
- die Sicherung des Weges zur Bushaltestelle entlang des Talwegs,
- die Möglichkeiten zur Durchsetzung von Tempo 30 im Ortskern,
- Hinweise auf unübersichtliche Kreuzungen (Laubacher Straße Ecke Bergweg).
Riskanter (Schul-)Weg zur Bushaltestelle
Der Weg zur außerorts liegenden Bushaltestelle am Talweg bietet (nicht nur) für Fußgänger, insbesondere Kinder auf dem Weg zum Schulbus, einige Gefahren:
- Die Kurve oberhalb der Haltestelle liegt in einem „toten Winkel“ und kann vom Ortsausgang und dem talwärtigen Verkehr nicht eingesehen werden. Hierdurch kommt es oftmals zu Begegnungen in der Straßenmitte mit ruckartigen Ausweichmanövern auf den gepflasterten Fußweg.
- Die Beleuchtung des Fußweges ist nicht durchgängig sichergestellt und fehlt insbesondere im angesprochenen Bereich der ersten Kurve nach dem Ort.
- Die Geschwindigkeit im Bereich der Bushaltestelle ist nicht begrenzt.
Der Ortsrat hält eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h vom Ortsausgang bis zum Talweg unterhalb der Bushaltestelle für notwendig. Außerdem sollte die Beleuchtung des Fußweges lückenlos erfolgen.
Hohe Geschwindigkeiten auf dem Talweg
Der weitere Verlauf des Talwegs zwischen Bushaltestelle und Haarthstraße wird durch Wanderer und Spaziergänger regelmäßig frequentiert. Auch in diesem Bereich, in dem mangels Geschwindigkeitsbegrenzung Tempo 100 erlaubt, jedoch nicht immer eingehalten wird, entstehen des Öfteren gefährliche Situationen für Fußgänger.
Die gemeinsame Nutzung des Talwegs durch Fußgänger, Rad- und Autofahrer macht nach Aufassung des Ortsrates eine Begrenzung der Geschwindigkeit auf 70 km/h notwendig.
Sensibilisierung der Verkehrsteilnehmer auf Tempo 30 und Vorfahrtsregelung
Zum Dauerthema der überhöhten Geschwindigkeiten gab es einige Ideen zur Verkehrsberuhigung, darunter die Verwendung von Bodenschwellen, die Anbringung einer Geschwindigkeitsanzeige.
Des Weiteren wurde als Gefahrenstelle die Kreuzung Laubacher Straße Ecke Bergweg angesprochen, die – besonders bei überhöhter Geschwindigkeit – erst sehr spät zu sehen ist. Hier kommt es oft zum Verweigern der Vorfahrt durch Verkehrsteilnehmer auf der Laubacher Straße. Hier befürwortet der Ortsrat die Anbringung eines Hinweisschildes vor der Kreuzung aus Richtung Falkenhofweg.
Kurzfristig umsetzbare Maßnahmen
Am 23.06.2017 fand ein Ortstermin mit Mitgliedern des Ortrates, Vertretern der Kommunalen Dienste Münden (KDM, Hr. Merle) sowie der Stadt Hann. Münden, Bereich Sicherheit und Ordnung (Hr. Hartung) statt. Man folgte weitgehend den vom Ortsrat vorgeschlagenen Maßnahmen, die in den nächsten 6 Wochen umgesetzt werden sollen:
- Die Geschwindigkeit im unteren Bereich des Talwegs zwischen Bushaltestelle und Haarthstraße wird auf 70 km/h limitiert.
- Im Bereich der Bushaltestelle bis zum Ortseingang wird eine Begrenzung auf Tempo 50 erfolgen. Tempo 30 ist laut Hrn. Hartung außerorts unüblich. Die Begrenzung auf 50 km/h sorgt erfahrungsgemäß bereits für erhöhte Aufmerksamkeit der Autofahrer.
- Die Kreuzung Laubacher Straße Ecke Bergweg wird durch das Gefahrzeichen Nr. 102 „Kreuzung oder Einmündung mit Vorfahrt von rechts“ frühzeitig erkennbar,
- Zusätzlich wird vor der Kreuzung aus Richtung Falkenhofweg eine große „30“ auf die Straße aufgebracht, um noch einmal auf die zulässige Höchstgeschwindigkeit hinzuweisen.
Maßnahmen zur Einhaltung von Tempo 30
Herr Hartung erläuterte einige Maßnahmen, die andernorts zur Reduzierung der gefahrenen Geschwindigkeiten eingesetzt werden und auch im Ortsrat diskutiert wurden:
- Bodenschwellen auf der Fahrbahn begrenzen effektiv die Geschwindigkeit, sorgen aber beim Überfahren für Lärm, der von den Anwohnern als sehr störend empfunden wird, so dass vielerorts nach wenigen Wochen ein Rückbau erfolgt.
- Querlinien auf der Fahrbahn an Kreuzungen seien „unüblich“ und wurden verworfen.
- Eine digitale Anzeigetafel für die Geschwindigkeiten ist im Kreis im Umlauf. Laubach wurde auf die Warteliste aufgenommen. Die Tafel zeigt Fahrern die aktuelle Geschwindigkeit an und erstellt zusätzlich eine statistische Auswertung über die Geschwindigkeiten bezogen auf Tag und Uhrzeit. Die Tafel wird für ca. 2 Wochen aufgehängt und liefert wichtige Aussagen über die tatsächlichen Geschwindigkeiten. Ein Termin für die Messung konnte nicht festgelegt werden.
Oberer Bereich des Talweg sehr schmal
Der schlecht einsehbare, kurvige Bereich des Talwegs oberhalb der Bushaltestelle ist zudem relativ schmal, so dass es hier bei Begegnungsverkehr zwischen Bussen und LKW extrem eng zugeht und teilweise in den Straßengraben ausgewichen werden muss. Herr Merle stellte eine Prüfung in Aussicht, ob und wie eine Verbreiterung der Straße sinnvoll erfolgen kann.
Straßenbeleuchtung ist ortsweites Thema
Die unzureichende Straßenbeleuchtung ist kein reines Problem des Talwegs, auch innerorts gibts es noch einige dunkle Stellen. Hier ist der Ortsrat noch in Klärung mit den dafür zuständigen Stellen.
Die Mündener Rundschau hat aufgrund dieses Beitrags einen eigenen Artikel verfasst:
https://www.lokalo24.de/lokales/hann-muenden/geschwindigkeitsbegrenzungen-laubach-8475788.html